Die Geschichte des Gasthauses lässt sich urkundlich bis in das Jahr 1445 zurückverfolgen. Bis 1923 wurde die Wassermühle betrieben. Der Kern des Zweiflügelbaus stammt aus dem 18./19. Jahrhundert. 1912 erfolgte der Umbau des Wirtschaftsflügels zur Eisfabrik. 1913 wurde der Hauptflügel um die Gaststätte verlängert.
Am 17. März 1970 gründeten die Sportkameraden und Stammgäste Emil Strobl, Willi Wähler, Werner Lück, Karl-Heinz Stettmeier, Xaver Schmelmer, Hans Stern und Ingeborg Stettmeier in der Gaststätte Inselmühle den Eisstockverein
Eisclub Inselmühle München
Es lag natürlich nahe, dem frischgebackenen Verein, den historischen Namen des Gründungslokals zu geben.
„Ein schönes Wochenende“
Ein Eisstock-Gedicht aus der Chronik zum
20 jährigem Jubiläum des EC Inselmühle
von Horst Seidenschwan (Schriftführer)
Ein schönes Wochenende!
Das Schönste is, wia jede Gattin weiß
a guata Mo, der schießt auf Eis.
Da kann man sich - nicht nur zum Schein
auf's nächste Wochenende freun.
Es geht scho los - ganz ohne Frag
am Trainingsab'nd am Donnerstag.
Da kochst glei für dein bestes Wesen
um Fünfe scho des Abendessen.
Schön langsam - so in 8 Minuten
hat er den Schweinebraten drunten -
und sagt no kurz - is ganz sche hoaß
und ob i seinen Eisstock woaß,
weil er arn Samstag vor'ge Woch,
hat g'habt an Fuimriß und a Loch,
denn schließlich hat ma feiern miaß'n
nach dem tollen Eisstockschiaß'n.
Um Halbesechse is so weit -
es liegt fürn Vata ois bereit.
Trainiert wird heit in jedem Fall -
am Samstag is da Kreispokal.
A Bussi schnell - scho is a fort,
wann kommst denn hoam? - koa oanzigs Wort.
So um'ra Elfe - er kommt no net -
i glab - i geh jetzt liaba in mei Bett.
Plötzlich steht er dann vor mia
es is erst Fünfe in der Früah.
Ui Herze - jetzt hast mi ertappt -
da Franze hat Geburtstag g'habt.
Schlaf weiter jetzt - recht guate Nacht -
I hellwach - und er glei schnarcht.
Scho woaß i wieda voller Wonnen,
das schöne Wochenende hat begonnen.
Am Freitag dann kommst hoam stoamiad -
da sitzt er scho beim ,,Alten Wirt",
weil's d' Mannschaft no schnell umstell'n miaß'n
da Hanse leider ko net schiaß'n.
Um Oans - nur mit an kloana Ruaß,
weil er um Viere aufsteh'n muaß.
Sagt zu sich no - heit hat's ma g'foin -
scho schnarcht er wieda in der Foin.
Um Viere dann - no hoibat tot
mach i an Tee und Streichwurstbrot -
und richt' an Papa alles her,
denn wenn er g'winnt, das freud mich sehr.
I wünsch eahm Glück, daß guat heut geht
und komm nur bitte net so spät,
weil ma am Sonntag eiglon san
und i net wieder absag'n kann.
Er sagt - des is doch klar mein Kind -
scho is er drauß'n ganz geschwind.
Vom Einkauf dann mit vollen Taschen
duaß'd putzern saugen und no waschen -
Hemden bügeln, Rasen mahn -
freist di scho - jetzt kommt er dann.
Sche Wetter is - des is scho schad,
daß er heut koa Zeit net hat.
Dann kochst no schnell - richst alles her,
daß er was z'Essen hat, der Herr.
Des Schnitzel steht scho kalt am Tisch -
d'Salate a scho nimmer frisch,
dann ruafst ganz kurz beim Wirt moi o -
is er scho da mei liaba Mo?
Ja sagt der - an schena Gruaß -
er no a bisserl feiem muaß,
weil's heut - des konnst kaum g'laum
an guaten lO. Platz g'macht ham.
Da jubelst, mit vor lauta Freid
und schaug'st no a bisserl Fernsehn heit.
I glaub da brauchst gar nimma wart'n -
wahrscheinlich duad da Papa Watt'n.
So geht der Samstag a vorbei,
am Sonntag komm er dann um Drei.
I ruaf dann Mittag Tante o,
daß krank is heut da arme Mo
und mach eahm an Kammillentee -
am Montag is er wieder in der Höh -
und freit sich wia a kloanes Kind.
wenn da Donnerstag bald wieder kimmt.
A Freiheit muaßt deim Mo scho lass'n
bei er paar Schnappserl - a paar Maß'n,
sonst wird er ebba no frustriert
und Lust am Eheleb'n verliert.
D'rum kenna wir ois Eisstockfraun
de Menna s' Wochenende net versaun.
Denn als Ehefrau das Höchste ist.
wennst mit an Eisstockschütz verheirat bist.
Horst Seidenschwan
Dezember 1984